100 Jahre Wedding

Hier finden Sie eine Über­sicht über 100 Jahre Wedding — begin­nend vom Datum der Einge­mein­dung zum Jahres­be­ginn 1861 bis kurz vor dem Mauer­bau 1961. In kurzen Texten werden Sie über wich­tige Statio­nen des Wedding infor­miert. Die Texte sind dem Heft “Was geschah in 100 Jahren auf dem Wedding?” entnom­men.
Die Texte wurden inhalt­lich nicht geän­dert, und sind deshalb — 40 Jahre nach ihrem Erschei­nen — oft selbst schon über­holt. So ist gleich am Anfang von einem Platz die Rede, der “heute” Cour­biè­re­platz heißt. Tatsäch­lich wurde er 1994 wieder umbe­nannt. Alle Anga­ben in diesen Texte müssen also aus der Sicht von 1961 gese­hen werden.

1861

1. Januar: Die Kabi­netts­or­der vom 28. Januar 1860 tritt in Kraft: Der Wedding und das Loui­sen­bad nebst der Colo­nie am Loui­sen­bade werden gegen den Willen des Magis­trats und der Stadt­ver­ord­ne­ten-Versamm­lung mit dem Stadt­be­zirk von Berlin verei­nigt.
Einwoh­ner­zahl: 14.692
1. April: Der seit 1828 benutzte Kirch­hof auf dem Ruhe­platz (heute Cour­biè­re­platz) wird geschlos­sen und dafür der Naza­reth­kirch­hof an der Seestraße einge­weiht.

1862

Grün­dung des Bezirks­ver­eins Gesund­brun­nen.
22. April: In einem Apfel­wein­gar­ten, Müllerstraße 163, wird der erste Turn­ver­ein des Weddings ins Leben geru­fen und am 6. Juli der erste Turn­platz einge­weiht.
29. Mai: Die 1861 vom Eigen­tü­mer Stein­bre­cher ange­legte Bernauer Straße erhält ihren Namen.
2. August: Bebau­ungs­plan und Stra­ßen­netz für Wedding und Gesund­brun­nen werden fest­ge­legt.

1865

12. Okto­ber: Die Stadt­ver­ord­ne­ten-Versamm­lung geneh­migt den Ankauf der Lände­reien für die Anle­gung des ersten Weddin­ger Volks­parks an der Brun­nen­straße.

1866

Alter Johan­nis­kirch­hof in der Seestraße wird ange­legt.

1867

Baube­ginn der Osthälfte der Ring­bahn zwischen Moabit und Schö­ne­berg.
Die Berli­ner Maschi­nen­bau AG, vormals L. Schwartz­kopff, erwei­tert ihren seit 1852 bestehen­den Betrieb durch die Anla­gen in der Sche­ring­straße 13–28.
Der Garni­sons­kirch­hof in der Müllerstraße wird ange­legt.

1868

Grün­dung der Allge­mei­nen Berli­ner Omni­bus AG (Aboag), die am 1. Juli mit 257 Omni­bus­sen und 1.089 Pfer­den den Verkehr aufnimmt.

1869

Nord­deut­sche Fabrik für Eisen­bahn-Betriebs-Mate­rial am Nord­ufer Ecke Lynar­straße gegrün­det. Von den durch die Arch. Henni­cke und v.d. Hude auf dem 12 Hektar großen Gelände errich­te­ten Baulich­kei­ten stehen noch heute Reste des Beam­ten­hau­ses. Die Fabrik beschäf­tige 1.200 Arbei­ter.
14. Septem­ber: Beginn des Baus des Weddin­ger Volks­parks, der am glei­chen Tag den Namen Humboldt­hain bekommt. Unter der Volks­masse fallen mehrere tausend Männer auf, die rote Schlei­fen tragen und in geschlos­se­nen Reihen auftre­ten.

1870

Neuer Domkirch­hof in der Müllerstraße ange­legt.
16. Mai: Laza­rus-Kran­ken- und Diako­nis­sen­haus in der Bernauer Straße 115–117 einge­weiht, dessen Bau fünf Jahre vorher begon­nen wurde.
Septem­ber: Dr. Henry Strous­berg eröff­net auf einem 30 Hektar großen Gelände zwischen Brun­nen- und Hussi­ten­straße den von August Orth erbau­ten Vieh­markt und Schlacht­hof mit eige­nen Bahn-Anschlüs­sen.

1871

Das erste Weddin­ger Schul­haus von 1821 in der Schul­straße 14–15 wird durch einen drei­stö­cki­gen Bau erwei­tert.
17. Juli: Eröff­nung der Osthälfte der Ring­bahn, vorerst nur für den Güter­ver­kehr.
23. Okto­ber: Apothe­ker Ernst Sche­ring begrün­det in der Müllerstraße 170–171 die Chem. Fabrik auf Aktien, vorm. E. Sche­ring, nach­dem er seit 1851 die Grüne Apotheke, Chaus­see­straße 21, betrie­ben hatte.
8. Novem­ber: Grün­dung der Großen Berli­ner Pfer­de­ei­sen­bahn A.G. als zweite in Berlin nach der 1865 entstan­de­nen Berlin-Char­lot­ten­bur­ger Pfer­de­ei­sen­bahn, der ersten Deutsch­lands über­haupt.

1872

1. Januar: Auf der Ring­bahn wird der Perso­nen­ver­kehr aufge­nom­men — mit zwei Zügen täglich in jeder Rich­tung. Bahn­höfe Wedding und Gesund­brun­nen ange­legt.
Im glei­chen Jahr entsteht in der Pank­straße 15 die Maschi­nen­fa­brik Cyclop, die 1895 rund 500 Arbei­ter beschäf­tigte.
Anle­gung des Neuen (3.) Kirch­hofs der Fran­zö­si­schen Refor­mier­ten Gemeinde in der Wollank­straße 43.

1873

Berlin beschließt den Bau der Kana­li­sa­tion und beginnt mit den Anla­gen im Jahre 1875. Das für den Wedding zustän­dige Radi­al­sys­tem IX mit der Pump­sta­tion an der Seestraße wird aller­dings erst 1893 fertig­ge­stellt und schickt die Abwäs­ser seit­dem auf die Riesel­fel­der in Rosen­thal und Blan­ken­felde.
8. Juli: Die erste Pfer­de­ei­sen­bahn im Bezirk Wedding fährt vom Rosen­tha­ler Tor bis zu den Schran­ken der Stet­ti­ner Bahn in der Badstraße und wird am 22. Februar 1874 bis zum Gesund­brun­nen (Bad- Ecke Ufer­straße) verlän­gert. Am 4. Dezem­ber 1874 folgt die Linie Orani­en­bur­ger Tor — Wedding­platz, deren Verlän­ge­run­gen bis zur Müllerstraße 117 am 15. Septem­ber 1875, bis zur Tege­ler Chaus­see am 1. Juli 1876 durch­ge­führt werden.

1874

Im Februar wird der Pfer­de­bahn­hof in der Badstraße 41a erbaut, der seit 1892 als Haupt­werk­statt der Stra­ßen­bahn dient.
Bankier Meyer baut in der Acker­straße 132/133 die berüch­tigte Miets­ka­serne “Meyer’s Hof” mit sieben, durch sechs schmale Höfe getrenn­ten, Häusern, in deren 300 Wohnun­gen über 1.000 Perso­nen hausen.
Auf dem Garten­platz wird vom Magis­trat ein Getreide‑, Heu- und Stroh­markt einge­rich­tet und am Garten­platz 4–5 auch eine 1876 eröff­nete Rats­waage erbaut. Der vornehm­lich von den Bauern aus dem Havel­län­di­schen und Rhin-Luch beschickte Heumarkt ging erst in den 1930er Jahren ein.

1875

1. Januar: Aufhe­bung der lästi­gen Mahl- und Schlacht­steuer macht die “Steu­er­häu­ser” an den Ausfall­stra­ßen über­flüs­sig.

1876

Humboldt­hain nach den Plänen des Stadt­gar­ten­di­rek­tors Gustav Meyer fertig­ge­stellt, er ist 25 Hektar groß.

1877

17. Juni: Der Turn­leh­rer Auer­bach eröff­net am West­ufer des Plöt­zen­sees eine Bade­an­stalt.
Am 1. Okto­ber wird der Güter­bahn­hof der Nord­bahn an der Bernauer Straße dem Verkehr über­ge­ben. Die Bahn selbst, an der seit 1872 gebaut wurde, wird am 10. Juli bis Orani­en­burg und am 1. Januar 1878 bis Stral­sund durch­ge­führt und damit voll­endet.

1880

14. Februar: Siemens & Halske reichen dem Poli­zei­prä­si­den­ten das Projekt einer elek­tri­schen Hoch­bahn Belle-Alli­ance-Platz — Wedding ein, das, von der Presse stark bekämpft, am 7. Mai vom König abge­lehnt wird.
Im glei­che Jahre beginnt die Parzel­lie­rung des Luisen­ba­des auf dem Gesund­brun­nen.

1881

1. März: In einer Gast­stätte des Weddings wird die Pankgra­fen­schaft von 1381 ins Leben geru­fen.
Der Antrag der Bewoh­ner der Acker­straße, diese in Virch­ow­straße umzu­be­nen­nen, wird von der Aufsicht­be­hörde abge­lehnt.

1882

17. April: Das Lessing-Gymna­sium, die erste Höhere Schule des Weddings, wird im Hause der 118. Gemein­de­schule, Pank­straße 7–8, eröff­net. Am 1. August 1866 kann es sein eige­nes Schul­haus in der Pank­straße 18–19 bezie­hen.
Verein Dienst am Arbeits­lo­sen gegrün­det, der seine Schrip­pen­kir­che in der Acker­straße 52 unter­hält.
Die Alters­ver­sor­gungs-Anstalt der Kaiser-Wilhelm- und Kaise­rin-Augusta-Stif­tung, gegrün­det 1879, in der Schul­straße 98 erbaut (Arch. Stadt­bau­rat Blan­ken­stein und Stadt­bau-Inspek­tor Erdmann).

1883

19. April: Deut­sche Edison-Gesell­schaft für ange­wandte Elek­tri­zi­tät von Emil Rathenau gegrün­det. Aus ihr entsteht 1887 die AEG. Für ihre Betriebs­an­la­gen erwirbt sie die seit 1857 bestehende Maschi­nen­bau-Anstalt W. Wedding, Acker­straße 76.
1. Mai: In der Reini­cken­dor­fer Straße 66 wird mit zehn Plät­zen die erste Berli­ner Arbei­ter-Kolo­nie bezo­gen und bis 1890 auf 200 Plätze erwei­tert.
Für die Reuter­stif­tung für alte Kauf­leute erbaut Stadt­bau-Inspek­tor Erdmann ein Heim in der Schul- Ecke Irani­sche Straße (im Zwei­ten Welt­krieg zerstört).

1884

3. Januar: Dankes­kir­che auf dem Wedding­platz (Arch. August Orth) einge­weiht, 1943 zerstört.
Haus- und Grund­be­sit­zer-Verein Gesund­brun­nen begrün­det.

1886

Hospi­tal zum Hl. Geist und St. Georg, Reini­cken­dor­fer Ecke Irani­sche Straße erbaut (Arch. Milc­zew­ski).
Brun­nen­straße 111 wird ein Stra­ßen­bahn­hof für 40 Wagen und 300 Pferde gebaut, aber 1905 verkauft, da für die Umstel­lung auf elek­tri­schen Betrieb unge­eig­net.

1887

23. Mai: Grün­dung der AEG, die ab 1891 durch Franz Schwech­ten ihre bauten an der Brun­nen­straße errich­ten lässt.
Am 11. August erscheint die erste Nummer der Lokal­zei­tung des Gesund­brun­nens “Die Quelle”.
Am 1. Dezem­ber sind durch die Arch. Schwartz­kopff und Thei­sing in der Müllerstraße Ecke Barfus­straße die später mehr­fach erwei­ter­ten Baulich­kei­ten des 1876 gegrün­de­ten Paul-Gerhard-Stifts fertig­ge­stellt.

1888

Anle­gung des Pauls-Kirch­hofs in der Seestraße.
Theo­dor Hilde­brand u. Sohn verle­gen ihre seit 1817 bestehende Scho­ko­la­den-Fabrik von der Innen­stadt in die Pank­straße.
Im Nord­ha­fen wird eine Frauen-Bade­an­stalt erbaut; eine Männer-Bade­an­stalt bestand dort bereits seit dem Jahre 1856.

1889

Baurat Otto March baut in der Müllerstraße das im zwei­ten Welt­krieg zerstörte Verwal­tungs-Gebäude der Chem. Fabrik auf Aktien, vormals E. Sche­ring, und ziert die Front mit Medail­lon-Bild­nis­sen berühm­ter Chemi­ker, Repli­ken der von seinem Vater, dem Tonwa­ren-Fabri­kan­ten in Char­lot­ten­burg, 1865 für das Chem­li­sche Labo­ra­to­rium ange­fer­tig­ten Terra­kot­ten.
Am 15. August wird die 600. Wieder­kehr des Tages, an dem Wedding in den Besitz Berlins kam, feier­lich began­gen.

1890

Kaiser- und Kaise­rin-Fried­rich-Kinder­kran­ken­haus, Reini­cken­dor­fer Ecke irani­sche Straße, erbaut (Arch. Schmie­den, von Welt­zien und Speer), 1901 von Berlin als Städt. Kinder-Kran­ken­haus über­nom­men und mehr­fach erwei­tert.
In der Beller­mann­straße 7 wird die Pump­sta­tion des Radi­al­sys­tems X in Betrieb gesetzt. Damit ist auch der Gesund­brun­nen an die Kana­li­sa­tion ange­schlos­sen.

1891

19. Januar: Frie­dens­kir­che, Ruppi­ner Straße 28, eine Schöp­fung von August Orth, einge­weiht.
Insti­tut für Gärungs­ge­werbe mit Versuchs- und Lehr­braue­rei, in der Seestraße erbaut.
Sigm. Berg­mann grün­det die Elek­tro­tech­ni­sche Fabrik S. Berg­mann u. Co., Seestraße, deren Räume 1932 von Osram bezo­gen werden.
Die zuletzt im Jahre 1846 erneu­erte Panke­mühle, Badstraße 35–40, wird still­ge­legt; auch verschwin­den die letz­ten Reste des Luisen­ba­des (Gesund­brun­nen).
Am Plöt­zen­see wird eine Mili­tär-Bade­an­stalt einge­rich­tet.

1892

1. Septem­ber: Markt­halle XIV, Reini­cken­dor­fer Straße 2d, eröff­net. Dem Gesund­brun­nen dient die Markt­halle XII, Badstraße 10–10a.
Lange-Schu­cke-Stift, Reini­cken­dor­fer Straße 31, von Bern­hard Felisch erbaut.
Neuer Johan­nis-Kirch­hof am Plöt­zen­see ange­legt.
An der Kreu­zung der Garten- und Liesen­straße wird der Niveau-Über­gang der Stet­ti­ner Eisen­bahn durch die noch vorhan­dene Brücke (im Volks­mund “Schwind­sucht­brü­cke” genannt) besei­tigt.

1893

In diesem Jahre werden gleich drei Kirchen einge­weiht; am 10. März die neue Naza­reth­kir­che auf dem Leopold­platz (Baurat Spitta), am 4. Juni die von August Orth im Humboldt­hain errich­tete Himmel­fahrt-Kirche und am 26. Juni die St. Sebas­tian-Kirche auf dem Garten­platz (Arch. Max Hasak), die erste Katho­li­sche Kirche des Berli­ner Nordens.

1895

10. Septem­ber: Berlins erste elek­tri­sche Stra­ßen­bahn, von Siemens & Halske erbaut, wird auf der Stre­cke Badstraße — Pankow in Betrieb genom­men.
Im glei­che Jahre verbin­det als erste Unter­grund­bahn der Welt eine elek­tri­sche Mate­ri­al­bahn die Betriebe der AEG in der Brun­nen- und Acker­straße.

1897

Die Heilands­kir­che legt am Plöt­zen­see ihren Kirch­hof an.

1898

Hein­rich und August Witt­ler eröff­nen in der Müllerstraße 33 mit zwei Gesel­len eine Brot­bä­cke­rei, die 1908 in die Maxstraße 2–5 verlegt wurde und sich dort zu ihrer bekann­ten Bedeu­tung entwi­ckelte.

1899

Neuer St. Pauls-Kirch­hof am Plöt­zen­see ange­legt.

1900

Am Nord­ufer entsteht das Robert-Koch-Insti­tut für Infek­ti­ons­krank­hei­ten, in dem 1910 auch die Urne mit der Asche des großen Forschers feier­lich beigesetzt wird.
Einwoh­ner­zahl des Weddings: 141.320

1901

5. Septem­ber: 200-Jahr-Feier des Gesund­brun­nens.

1902

Am 21. August verkehrt die letzte Pfer­de­bahn der Berli­ner Innen­stadt auf der Linie Groß­gör­schen­straße — Wedding­platz, während die letzte mit Pfer­den betrie­bene Außen­li­nie zwischen Ofener Straße und Dall­dorf (Wittenau) ihren Betrieb am 14. Dezem­ber einstellt. Berli­ner Stra­ßen­bah­nen werden nunmehr ausschließ­lich mit Elek­tri­zi­tät betrie­ben.
25. August: Einwei­hung der Kaper­naum-Kirche, See- Ecke Antwer­pe­ner Straße (Arch. Siebold).
Die seit 1832 bestehende Firma Essig-Kühne bezieht das Gelände an der Ecke Brun­nen- und Volta­straße.

1903

Das Insti­tut für Zucker­in­dus­trie bezieht den Neubau See- Ecke Amru­mer Straße (Arch. Adams).

1904

31. Okto­ber: Der Vater­län­di­sche Bauver­ein eGmbH weiht die vom Baurat Schwartz­kopff geschaf­fene soge­nannte Versöh­nungs-Privat­straße zwischen Hussi­ten­straße 4–5 und Stre­lit­zer Straße 43 ein (208 Wohnun­gen).
3. Dezem­ber: Einwei­hung der Stepha­nus­kir­che, Prin­zen­al­lee Ecke Soldi­ner Straße (Arch. Bürck­ner).
Zu den Kirch­hö­fen am Plöt­zen­see kommt der Kirch­hof der Kaiser-Fried­rich-Gedächt­nis-Kirchen­ge­meinde hinzu.

1905

13. April: Die Stadt­ver­ord­ne­ten-Versamm­lung beschließt, den geplan­ten Nord­park Schil­ler­park zu nennen, zur Erin­ne­rung an die 100. Wieder­kehr des Todes­ta­ges des Dich­ters Fried­rich von Schil­ler. Die Anle­gungs­ar­bei­ten nach dem preis­ge­krön­ten Entwurf des Garten­ar­chi­tek­ten Bauer aus Magde­burg begin­nen 1909 und werden am 14. Juni 1913 abge­schlos­sen.
Im Novem­ber wird die Swine­mün­der Brücke nach drei­jäh­ri­ger Bauzeit dem Verkehr über­ge­ben. Im Volks­mund heißt sie wegen der Baukos­ten “Millio­nen­brü­cke”.

1906

1. Okto­ber: Rudolf-Virchow-Kran­ken­haus mit 2.400 Betten in 57 Gebäu­den eröff­net. An diesem größ­ten Kran­ken­haus Berlins war seit 1899 gebaut worden (Arch. Stadt­bau­rat Ludwig Hoff­mann).
Von Hoff­mann ist auch der Neubau Pank- Ecke Bött­ger­straße des in der Pank­straße 41 gegrün­de­ten Schil­ler-Lyze­ums.
13. Okto­ber: Schuh­ma­cher Wilhelm Voigt unter­stellt in der Seestraße die Schwimm­schul-Wache vom Plöt­zen­see seinem Kommando und unter­nimmt mit zehn Solda­ten seine Fahrt nach Köpe­nick, die ihn als “Haupt­mann von Köpe­nick” in die Welt­ge­schichte einge­hen lässt.
Lieben­wal­der Ecke Malplaquet­straße von der Berli­ner Bauge­nos­sen­schaft das Karl-Schr­a­der-Haus mit 14 Aufgän­gen und 192 Wohnun­gen erbaut.
Amts­ge­richt Wedding auf dem Brun­nen­platz nach fünf­jäh­ri­ger Bauzeit fertig­ge­stellt (Arch. Mönnich).

1907

22. April: Einwei­hung der zum Gemein­de­haus umge­stal­te­ten alten Naza­reth­kir­che (Arch. Bürck­ner), die 1835 als erste Weddin­ger Kirche nach dem Entwurf Karl Fried­rich Schin­kels entstand.

1908

6. Januar: Einwei­hung der St. Petrus­kir­che, Beller­mann­straße 91–92 (Arch. Bunning).
15. Juni: Stadt­bad in der Gericht­straße eröff­net (Arch. Ludwig Hoff­mann); die Bade­an­stalt im Nord­ha­fen wird geschlos­sen.

1909

7. Okto­ber: Mit der Beuth-Schule werden die von Ludwig Hoff­mann gestal­te­ten Schul­bau­ten am Zeppe­lin­platz eröff­net.
Der Moon­sche Blin­den­ver­ein von 1860 bezieht sein Haus in der Seestraße.

1910

2. Mai: Konse­kra­tion der St. Joseph­kir­che, Müllerstraße 161 (Arch. Bunning).
Die heute unter Denk­mal­schutz gestellte Feuer­wa­che Edin­bur­ger Straße, eine Schöp­fung Lugwig Hoff­manns, eröff­net.
Der 1860 als Darle­hens­kasse Gesund­brun­nen begrün­dete Bank­ver­ein Gesund­brun­nen bezieht sein neues Geschäfts­haus Badstraße 20.

1911

Für die seit dem 19. Novem­ber 1905 einge­führ­ten Auto-Omni­busse der Aboag, deren Zahl im Jahr 1910 schon 162 beträgt, wird in der Jasmun­der Straße ein Betriebs­hof erbaut. Auch der Pferde-Omni­bus­hof in der Usedo­mer Straße wird für Kraft­fahr­zeuge einge­rich­tet.
18. Juni: Einwei­hung des von den Arch. Dinklage, Paulus und Lilloe an der Samo­a­straße erbau­ten Oster­kir­che.

1912

28. Novem­ber: Erste Einäsche­rung im neu erbau­ten Krema­to­rium Gericht­straße (Arch. William Müller), dem ersten in Preu­ßen.
2. Dezem­ber: Erster Ramm­schlag an der Seestraße für die Nord­süd-Unter­grund­bahn, deren Fertig­stel­lung erst Jahre nach Been­di­gung des ersten Welt­krie­ges erfolgt.

1914

Groß­schiff­fahrts­weg Berlin — Stet­tin als Hohen­zol­lern­ka­nal eröff­net. Ab Plöt­zen­see benutzt er den seit 1859 bestehen­den, entspre­chend verbrei­ter­ten Berlin-Span­dauer-Schiff­fahrts­ka­nal.
Fertig­stel­lung des Jüdi­schen Kran­ken­hau­ses, Irani­sche Straße (Arch. Reimer und Körte).
Einwoh­ner­zahl: 251.140

1916

Die 1912 begon­nene Hinden­burg­brü­cke (heute Böse­brü­cke) an der Born­hol­mer Straße dem Verkehr über­ge­ben.

1918

28. Januar bis 4. Februar: Großer Streik der Weddin­ger Rüstungs­ar­bei­ter gegen die Fort­set­zung des bereits verlo­re­nen Krie­ges. Demons­tra­tio­nen, bei denen Stra­ßen­bah­nen, deren Fahrer weiter­fah­ren wollen, ange­hal­ten und umge­wor­fen werden. Auch Leitungs­drähte werden zerstört.
9. Novem­ber: Die Weddin­ger Arbei­ter­schaft tritt in den Gene­ral­streik und marschiert unter roten Fahnen Rich­tung Innen­stadt. Auf den Weddin­ger Fabri­ken gehen rote Fahnen hoch. An der Grenze des Weddings, vor der Maikä­fer-Kaserne in der Chaus­see­straße, schie­ßen Offi­ziere auf Demons­tran­ten und töten zwei Arbei­ter. Im Wedding selbst voll­zieht sich der Umsturz ohne Blut­ver­gie­ßen.
Der Berli­ner Ledi­gen­ver­ein eröff­net Schön­stedt- Ecke Orth­straße sein für 500 Insas­sen bestimm­tes Haus, das 1921 von Berlin über­nom­men wird.
Grün­dung der Egemi im Wedding in der Müllerstraße 128 durch Berli­ner Milch-Einzel­händ­ler. Aufnahme der Versor­gung des Berli­ner Berli­ner Milch- und Lebens­mit­tel-Einzel­han­dels. Der Fuhr­park umfasste bereits 20 bis 25 Pfer­de­ge­spanne, die in den heute noch vorhan­de­nen Stäl­len auf dem Gelände der Müllerstraße unter­ge­bracht waren.

1919

In der Weddin­ger Bevöl­ke­rung voll­zieht sich eine Links­ra­di­ka­li­sie­rung, so dass die Sozi­al­de­mo­kra­tie und am 1920 die Kommu­nis­ti­sche Partei star­ken Einfluss gewin­nen.

1920

1. Okto­ber: Durch das Inkraft­tre­ten des Einheits­ge­meinde-Gesetz vom 27. April 1920 werden die alten Stadt­teile Gesund­brun­nen und Wedding, der Nord­teil des soge­nann­ten Vogt­land-Gebie­tes und der Ostteil von Plöt­zen­see, in dem neuen Bezirk 3 mit dem Namen Wedding zusam­men­ge­fasst.

1921

21. Februar: Die erste aus den Bezirks­ver­ord­ne­ten-Wahlen hervor gegan­gene Bezirks­ver­samm­lung, die eine große Mehr­heit aus Sozi­al­de­mo­kra­ten, Unab­hän­gi­gen Spzi­al­de­mo­kra­ten und Kommu­nis­ten aufweist, wählt den der USPD ange­hö­ren­den Land­tags-Abge­ord­ne­ten und Redak­teur der Frei­heit, Karl Leid, zum ersten Bürger­meis­ter.

1923

8. März: Die U‑Bahn-Linie Seestraße — Neukölln mit dem U‑Bahnhof an der oberen Müllerstraße und dem Umform­erwerk unter dem Wedding­platz wird dem Verkehr über­ge­ben. Baube­ginn war 1912, aber durch den Welt­krieg gab es eine lange Bau-Unter­bre­chung.
8. April: Eröff­nung einer Reihe von Versuchs- und welt­li­chen Schu­len in der Goten­bur­ger, Lütti­cher, Pank‑, Putbus­ser, Schö­ning­straße und auf dem Leopold­platz.
25. August: In den Morgen­stun­den kehrt Berlins letz­ter Pferde-Omni­bus auf den Betriebs­hof in der Watt­straße zurück.

1924

8. August: Vorortstre­cke Berlin — Bernau als erste Linie des Berli­ner Eisen­bahn-Netzes elek­trisch betrie­ben.

1925

Beginn der Wohnungs­bau­tä­tig­keit: Schaf­fung moder­ner, gesun­der Wohnun­gen. Das Park­ge­lände der Rehberge wird ange­legt.

1927

Vier Wohn­ku­ben von Ludwig Mies van der Rohe an der Afri­ka­ni­schen Straße erbaut.
Neuer Stra­ßen­bahn­hof an der Müllerstraße (Jan Krämer).

1929

1. Mai: Blutige Barri­ka­den­kämpfe zwischen Poli­zei und Kommu­nis­ten in der Kösli­ner Straße, die bis zum 5. Mai dauern und 19 Tote fordern.
22. Juni: Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Böß und Bürger­meis­ter Leid über­ge­ben den fertig­ge­stell­ten Volks­park Rehberge bei einer Feier der Bevöl­ke­rung. Entwurf des Park von Barth und Germer, Größe: 86 Hektar.
Ring- und Stadt­bahn sowie sämt­li­che Vorort-Stre­cken (mit Ausnahme der Wann­see­bahn, die erst 1933 folgt) elek­trisch betrie­ben.

1930

18. April: Eröff­nung der neuen U‑Bahn-Linie Gesund­brun­nen — Neukölln mit den Bahn­hö­fen Volta­straße und Gesund­brun­nen.
18. Novem­ber: Enwei­hung des neuen Weddin­ger Rathau­ses an der Müllerstraße (Arch. Stadt­bau­rat Martin Wagner).

1931

Fried­rich-Ebert-Sied­lung zwischen Müllerstraße und Wind­huker Straße durch die Arch. Mebs und Emme­rich sowie Bruno Taut erbaut.

1930–1933

Die schwere Wirt­schafts­krise und Massen­ar­beits­lo­sig­keit tref­fen den Wedding beson­ders hart und tragen zur weite­ren Radi­ka­li­sie­rung der Bevöl­ke­rung bei. Die KPD über­flü­gelt die SPD, der Natio­nal-Sozia­lis­mus gewinnt zahl­rei­che Anhän­ger. Blutige Zusam­men­stöße und Schlä­ge­reien zwischen Kommu­nis­ten und Nazis, die Todes­op­fer kosten.

1933

5. März: Bei der letz­ten freien Wahl bekennt sich im Wedding nur eine Minder­heit (61.000) zu dem Hitler-Regime, während auf die KPD 92.000 und auf die SPD 52.000 Stim­men entfal­len.
Wenige Tage nach den Wahlen werden alle frei­heit­lich gesinn­ten Beam­ten und Lehrer aus der Bezirks-Verwal­tung entlas­sen. Ein Natio­nal­so­zia­list wird Bürger­meis­ter.

1934

Die Quelle, Lokal­zei­tung für den Gesund­brun­nen, stellt ihr Erschei­nen mit dem 47. Jahr­gang ein.

1935–1939

Am 31. Januar und am 1. Okto­ber Eröff­nung der auf der Nord-Süd-Stre­cke gele­ge­nen neuen Bahn­höfe Humboldt­hain und Born­hol­mer Straße.
Große Umbau­ten im Volks­park Rehberge: Anle­gung von Aufmarsch­stra­ßen und ‑plät­zen, Bau von Jugend­hei­men, einer “Thing­stätte”, eines Krie­ger­denk­mals.
Errich­tung einer neuen Sied­lung um den Nach­ti­gal­platz.
Einwoh­ner­zahl: 325.099

1940

Im Okto­ber fallen die ersten Flie­ger­bom­ben auf Weddin­ger Gebiet (Schul­zen­dor­fer Straße).

1943

Errich­tung der beiden Groß­bun­ker im Humboldt­hain.
31. August: Große Teile des Virchow-Kran­ken­hau­ses fallen Flie­ger­bom­ben zum Opfer.
Der südli­che Wedding geht unter den Bomben­tep­pi­chen zu Grunde.

1944

14. April: Pfar­rer Dr. Max Josef Metz­ger wird wegen seines tapfe­ren Wider­stan­des gegen die braune Tyran­nei im Zucht­haus Bran­den­burg hinge­rich­tet, wie viele Weddin­ger Anti­fa­schis­ten vor ihm und nach ihm, unter ihnen auch der Lehrer Kurt Stef­fel­bauer.

1945

Ausräu­mung der Egemi in der Müllerstraße 128. Verlust sämti­cher Waren­be­stände, Betriebs-Einrich­tun­gen und des Fuhr­parks. Im Herbst kann mit dem Wieder­auf­bau des Betrie­bes begon­nen werden.
Ende April: Die Kämpfe der Schlacht um Berlin erstre­cken sich bis zur Seestraße. Die Schul­straße wird drei Tage lang zur Haupt­ver­tei­di­gungs­li­nie. Zerstö­rung zahl­rei­cher Gebäude. Vernich­tung der katho­li­schen Josefs­kir­che, Tod der Geist­li­chen in den Trüm­mern. Die Schu­len am Grenz­berg und die Himmel­fahrt-Kirche gehen zu Grunde. Die südli­che Badstraße steht in Flam­men.
8. Mai: Die Russen setzen einen Bürger­meis­ter ein. Von den 121.166 Wohnun­gen (1939) haben nur 83.729 den Krieg über­stan­den, 33,7 Prozent sind zerstört.
Ende Mai werden 191.000 Einwoh­ner regis­triert. In den Kran­ken­häu­sern stehen nur noch 1.500 Betten zur Verfü­gung. Im Bezirk prak­ti­zie­ren 90 Ärzte, 21 Zahn­ärzte, 72 Dentis­ten und 26 Hebam­men. Die Zahl der Tbc-Kran­ken wird auf 50.500 geschätzt.
20. Mai: Wedding ist der erste Bezirk Berlins, in dem wieder Stra­ßen­bah­nen fahren, die U‑Bahn verkehrt zwischen Koch­straße und Seestraße (12. Juli).
1. Juni: Die Schu­len nehmen mit 23.000 Kindern wieder den Unter­richt auf, der wegen der vielen unbe­nutz­ba­ren Schul­räume durch­weg als Schicht-Unter­richt durch­ge­führt werden muss. Die sechs Berufs- und Fach­schu­len werden von etwa 8.000 Schü­lern besucht.
27. Juli: Der Wedding wird dem briti­schen Sektor zuge­teilt. Aber bald danach wird aus ihm und Reini­cken­dorf der fran­zö­si­sche Sektor gebil­det.

1946

Der Wedding rich­tet sich aus dem Chaos wieder auf. Wirt­schaft, Kultur, Verkehr erwa­chen zu neuem Leben.
Mit Unter­stüt­zung der fran­zö­si­schen Mili­tär-Regie­rung wird eine Schuh­be­sohlungs-Aktion durch­ge­führt, in der 10.000 Schü­ler Schuh­be­sohlungs- und Repa­ra­tur­scheine erhal­ten.
20. Okto­ber: Wahl einer Bezirks­ver­samm­lung, in der die SPD die Mehr­heit hat.
12. Novem­ber: Die erste Nummer der von den Fran­zo­sen lizen­sier­ten deut­schen Tages­zei­tung Der Kurier erscheint.
Im Dezem­ber müssen 50.000 Not leidende Rent­ner versorgt werden.
11. Dezem­ber: Der Sozi­al­de­mo­krat Walter Röber wird zum Bürger­meis­ter gewählt.
Einwoh­ner­zahl: 234.000

1947

Der unge­wöhn­lich harte Winter bringt die Bevöl­ke­rung einer Kata­stro­phe nahe. Harab­set­zung der Kohlen‑, Gas- und Strom-Zutei­lun­gen. Schlie­ßung zahl­rei­cher Betriebe. 15 Weddin­ger erlei­den den Kälte­tod in ihren unge­heiz­ten Wohnun­gen. Wälder und Grün­an­la­gen werden wegen des Mangels an Brenn­ma­te­rial abge­holzt.
Im Mai hat sich der Holz­be­stand der Berli­ner Fors­ten von drei Mio. Kubik­me­ter im Jahre 1938 auf 1,4 Mio. verrin­gert.
Die Lebens­mit­tel­ra­tio­nen liegen noch 30 bis 40 Prozent unter der Mindest­menge.
An Leder ist nur ein Drit­tel der Menge vorhan­den, die erfol­der­lich wäre, um jedem Wedin­ger wenigs­tens das Besoh­len eines Paars Schuhe zu ermög­li­chen.
Infolge der Notlage blüht der Schwarz­han­del; schät­zungs­weise fünf bis sieben Prozent der bewirt­schaf­te­ten Lebens­mit­tel und etwa zwölf Prozent der Texti­lien gelan­gen auf den Schwar­zen Markt, wo sie oft das 30fache der amtlich zuge­las­se­nen Preise erzie­len.
Ohne die groß­zü­gige Hilfe aus der west­li­chen Welt, ohne die Schul­spei­sung des Schwe­di­schen Roten Kreu­zes, ohne den Spen­den­strom aus der Schweiz, England, Irland und vor allem aus den USA hätte die Not noch viel schreck­li­chere Formen ange­nom­men. Vom Winter 1945 bis Septem­ber 1947 gelan­gen 1.625.650 Tonnen Lebens­mit­tel durch das Rote Kreuz nach Berlin.

1948

23. Juni: Der russi­sche Befehl Nr. 111 ordnet die Einfüh­rung der Ostwäh­rung und das Verbot der West­wäh­rung für ganz Berlin, ohne Rück­sicht auf den Vier­mächte-Status, an. Am glei­chen Tage führen die west­li­chen Komman­dan­ten ihrer­seits die D‑Mark West mit Wirkung vom 25. Juni ein. Der Osten antwor­tet darauf hin mit der Blockade, die zwei Millio­nen West­ber­li­ner durch Hunger zur Kapi­tu­la­tion zwin­gen soll. Der ameri­ka­ni­sche Gene­ral Clay erhält den Auftrag zum Aufbau einer Luft­brü­cke, deren höchste Tages­leis­tung 13.000 t Lebens­mit­tel und Kohle nach Berlin bringt. Licht gibt es nur zwei­mal am Tag und zu den unpas­sends­ten Zeiten. Ab 18 Uhr liegen die Verkehrs­mit­tel still.
Am 21. Juli gibt die Weddin­ger Bezirks­ver­ord­ne­ten-Versamm­lung eine Erklä­rung zur Blockade ab:
“Die BVV des Verwal­tungs­be­zirks Wedding protes­tiert gegen die unmensch­li­che Blockade. Fast 240.000 wehr­lose Menschen im Wedding müssen zuse­hen, wie Kranke und Kinder unter Strom­sper­ren, Sper­rung der Frisch­milch-Zufuhr und ande­ren Einschrän­kun­gen zu leiden haben. Weitere Folgen wie Arbeits­lo­sig­keit und völlige Verar­mung können eintre­ten.
Diese kriegs­ähn­li­chen Maßnah­men drei Jahre nach Nieder­le­gung der Waffen sind die grau­sams­ten Metho­den, der Bevöl­ke­rung des Bezirks Wedding frem­den poli­ti­schen Willen aufzu­zwin­gen. Die Bevöl­ke­rung des Bezirks Wedding wird getreu ihrer frei­heit­li­chen und demo­kra­ti­schen Über­zeu­gung trotz Not und Entbeh­rung den ihr aufge­zwun­ge­nen Kampf um ihre Selbst­be­haup­tung weiter­füh­ren und sich durch keine Drohun­gen und falschen Verspre­chun­gen von diesem Ziel abbrin­gen lassen.“

15. Septem­ber: Die drei demo­kra­ti­schen Parteien der Weddin­ger BVV erklä­ren: “Die Haltung der SED in den letz­ten Mona­ten beweist die Absicht, Berlin mit unde­mo­kra­ti­schen Mitteln zu erobern. Damit hat die SED den Anspruch verlo­ren, in den Parla­men­ten als gleich­be­rech­tig­ter Part­ner gewer­tet zu werden.“
30. Novem­ber: Die SED voll­zieht die Spal­tung Berlins durch einen Putsch der kommu­nis­ti­schen Massen-Orga­ni­sa­tio­nen. Unab­hän­gig von der gleich­zei­tig gegen die Bewoh­ner West-Berlins betrie­be­nen Blockade wird jedoch die Frei­zü­gig­keit in Berlin und der Verkehr über die Sekto­ren­gren­zen nicht einge­schränkt.
5. Dezem­ber: Die neuen Bezirks­ver­ord­ne­ten-Wahlen stär­ken die Mehr­heit der SPD im Bezirks-Parla­ment. Die bishe­rige Bezirks-Verwal­tung unter Leit­nug von Bürger­meis­ter Walter Röbert wird in ihrem Amt bestä­tigt.

1949

4. Mai: Ein Vier-Mächte-Kommu­ni­qué stellt die Aufhe­bung aller von den vier Mäch­ten seit dem 1. März 1948 getrof­fe­nen einschrän­ken­den Maßnah­men und die Wieder­her­stel­lung des bis dahin gelten­den Zustan­des als gemein­same Verpflich­tung fest. Die Außen­mi­nis­ter­kon­fe­renz der vier Mächte beschließt am 12. Juni: Die Besat­zungs­be­hör­den werden sich in Verfolg der Absicht ihrer Außen­mi­nis­ter, ihre Bemü­hun­gen zur Wieder­her­stel­lung der wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Einheit Deutsch­lands fort­zu­set­zen, auf Vier­mächte-Grund­lage in Berlin mitein­an­der bera­ten. Die Bera­tun­gen sollen dem Zweck dienen, den Handel zwischen Berlin und den Zonen auszu­deh­nen, den Perso­nen- und Güter­ver­kehr zu erleich­tern und das Leben in der Stadt weit­ge­hend zu norma­li­sie­ren.
8. Mai: Das Fran­zö­si­sche Gymna­sium siedelt nach dem Zeppe­lin­platz über.
12. Mai: Nach Aufhe­bung der Blockade entste­hen im Wedding und Gesund­brun­nen neue Geschäfts­vier­tel, die soge­nann­ten Buden­rei­hen. Das Wirt­schafts- und Geschäfts­le­ben passt sich allmäh­lich dem der Städte in West­deutsch­land an. Ganze Stra­ßen­züge erhal­ten ein neues Gesicht.
Einwei­hung der völlig zerstör­ten, dann wieder aufge­bau­ten Rota­print-Werks­halle und Neuein­stel­lung von 100 Arbei­tern.
Mit Been­di­gung der Blockade kann auch die Egemi ihre urspüng­li­chen Handels-Funk­tio­nen wieder aufneh­men.
13. August: In feier­li­cher Form wird der Sied­lung am Volks­park Rehberge ihr alter Name Fried­rich-Ebert-Sied­lung zurück gege­ben, den sie bis zur Macht­er­grei­fung der Natio­nal-Sozia­lis­ten führte.
Eine auf Veran­las­sung der fran­zö­si­schen Mili­tär­re­gie­rung ange­stellte Erhe­bung über die 1945 von den Sowjets im Wedding vorge­nom­me­nen Demon­ta­gen ergibt, dass 12.464 Maschi­nen im Demon­ta­ge­wert von 62,6 Mio. DM abge­baut und gen Osten trans­por­tiert wurden.

1950

3. April: Grund­stein­le­gung für den ersten größe­ren Betriebs-Neubau der Sche­ring AG nach dem Krieg.
15. Mai: Eröff­nung der ersten Berli­ner Frei­hand-Büche­rei nach dem Krieg. Sie trägt den Titel des Berli­ner Ehren­bür­gers Hugo Heimann.
29. Juli: Eröff­nung der Müller-Markt­halle.
August: Beginn des Baues von 200 Wohnun­gen in der Müllerstraße 122–124, der ersten großen Wohnungs-Neubau­ten im Frie­den.
29. Okto­ber: Wieder­ein­wei­hung der zerstör­ten katho­li­schen Kirche St. Sebas­tian.

1951

Neubau der Feuer­wa­che Reini­cken­dor­fer Straße aus Anlass der 100-Jahr-Feier der Berli­ner Feuer­wehr.
17. Februar: Der Schü­ler Dieter Bretall aus der Hussi­ten­straße 36 versinkt auf dem Schul­hof Grenz­straße 8 in einem bisher unbe­kann­ten Tief­brun­nen und kann trotz fieber­haf­ter Bemü­hun­gen der Feuer­wehr nur noch als Leiche gebor­gen werden. Dieser Vorfall, der den Schrift­stel­ler Kurt Ihlen­feld zu seinem “Kommt wieder, Menschen­kin­der” anregt, veran­lasst die Behörde, den alten Tief­brun­nen nach­zu­spü­ren und sie zu verfül­len. Im Laufe der Jahre werden beson­ders in den Außen­be­zir­ken Tausende dieser Brun­nen entdeckt und besei­tigt.
2.–10. Juni: 700-Jahr-Feier des Wedding.
1. Juli: Beginn der Arbei­ten zur Anlage der Panke-Prome­nade.
11. August: Sommer­bad im Humboldt­hain einge­weiht.
16. Novem­ber: Der 100jährige Glaser­meis­ter Falken­stein stirbt im Jüdi­schen Alten­heim.
Einwoh­ner­zahl: 244.000

1952

Neubau des Verwal­tungs­ge­bäu­des der Sche­ring AG in der Müllerstraße.
Olden­bur­ger Hof, Müllerstraße 53, der letzte Gast­hof mit Ausspan­nung auf dem Wedding, wird zu Guns­ten eines Kino-Neubaus abge­ris­sen.
Juni: Fertig­stel­lung des Neubaus des Fran­zö­si­schen Gymna­si­ums am Kurt-Schu­ma­cher-Platz.
14. Septem­ber: Humboldt­höhe fertig­ge­stellt. Sie ist mit 86 Metern über Normal­null der höchste Trüm­mer­berg im Stadt­ge­biet.
Okto­ber: Fertig­stel­lung der größ­ten­teils zerstör­ten Haus­wirt­schaft­li­chen Berufs­schule und der neuen Turn­halle in der Bött­ger­straße.
Wieder­auf­bau des Mittel­teils und des linken Flügels der Schu­len in der Tege­ler Straße 18–20.
Die Egemi belie­fert 800 Milch-Einzel­händ­ler und erreicht einen Jahres­um­satz von 1,2 Mill­lio­nen Mark.

1953

25. März: Neubau des Waren­hau­ses Held, Brun­nen- Ecke Stral­sun­der Straße (Arch. Soll), der Öffent­lich­keit über­ge­ben.
Kirche St. Louis es Fran­cais der fran­zö­si­schen Schutz­macht am Kurt-Schu­ma­cher-Damm erbaut (Arch. Raymond Joly).
April: Bau des Alters­heims in Plöt­zen­see.
24. Mai: Einwei­hung der “Wedding-Alster”.
17. Juni: Demons­tra­ti­ons­marsch der Hennigs­dor­fer Arbei­ter durch den Wedding an die Sekto­ren­grenze.
Die Opfer des Volks­auf­stan­des vom 17. Juni werden auf dem Fried­hof an der Seestraße feier­lich beigesetzt.
Bau einer Turn­halle für die Grund­schule in der Demmi­ner Straße.
26. Okto­ber: Erster Ramm­schlag für die neue U‑Bahn-Linie nach Tegel.

1954

30. Januar: Fertig­stel­lung der neuen Schwimm­halle im Stadt­bad.
21. März: Alte Naza­reth­kir­che, ein Schin­kel­bau von 1835, nach Wieder­her­stel­lung einge­weiht.
31. Mai: Nettel­beck­platz nach Umge­stal­tung dem Verkehr über­ge­ben.
6. Juni: Kinder­heim “Froh­sinn”, Nord­ufer 24–25, einge­weiht.
20. Juni: Auf dem Cour­biè­re­platz wird das “Mahn­mal für den Wieder­auf­bau” enthüllt.
1. Okto­ber: Einwei­hung der Ernst-Reuter-Sied­lung in Anwe­sen­heit des Bundes­prä­si­den­ten Theo­dor Heuss.
Errich­tung des Sport­plat­zes und der Tennis­plätze am Nord­ufer.
30. Novem­ber: Neubau der Haupt­bü­che­rei, Schul­straße 99–100, eröff­net.
Einwoh­ner­zahl: 239.000

1955

15. Januar: Ernst-Reuter-Schule, Stral­sun­der Straße, fertig­ge­stellt und bezo­gen.
23. Februar: Bezirks­bür­ger­meis­ter Walter Röber wieder­ge­wählt.
25. Februar: Die Alten­ta­ges­stätte in der Schul­straße wird von Otto Suhr einge­weiht.
15. Mai: Baube­ginn der Groß­sied­lung Schil­ler­höhe (3.000 Wohnun­gen).
Bau von Terras­sen und neuen Sitz­ge­le­gen­hei­ten in der Frei­licht­bühne Rehberge.
16. August: Errich­tung des Sport­plat­zes und der Umklei­de­ge­bäude in der Lüde­ritz- Ecke Trans­vaal­straße.
26. Okto­ber: Innen­se­na­tor Lips­chitz über­gibt der Bezirks­ver­ord­ne­ten-Versamm­lung das durch Beschluss des Senats vom 7. Februar fest­ge­setzte neue Bezirks­wap­pen: In rotem Schild hängt ein schräg­links aufwärts geleg­ter golde­ner, geflü­gel­ter Pfeil.

1956

Helmut Mattis, bisher Stadt­rat für Jugend im Bezirk Schö­ne­berg, löst den alters­hal­ber zurück­ge­tre­te­nen Walter Röber ab.
Neue Kinder­ta­ges­stät­ten in der Graun‑, Osloer und Watt­straße.
Mai: Eröff­nung der Blin­den­ta­ges­stätte in der Schön­stedt­straße.
3. Mai: Erster Teil­ab­schnitt der U‑Bahn Seestraße bis Kurt-Schu­ma­cher-Platz eröff­net.
16. Juni: Errich­tung des Schul­sport­plat­zes Ofener Ecke Edin­bur­ger Straße.
Juli: Fertig­stel­lung des wieder aufge­bau­ten Rönt­gen- und Strah­len-Insti­tuts im Virchow-Kran­ken­haus.
19. Novem­ber: Einwei­hung der Doppel­schule an der Guine­a­straße, des Heims der Rehberge-Schule und der Goethe­park-Schule.
Einwei­hung der neuen katho­li­schen Kirche St. Aloy­sius.
Einwoh­ner­zahl: 232.000

1957

Neue Kinder­ta­ges­stät­ten in der Euler‑, Amru­mer, Reini­cken­dor­fer und Schön­wal­der Straße. Neue Alten­ta­ges­stätte in der Arme­ni­schen Straße und am Nord­ufer. Errich­tung der Garten­ar­beits­schule in der Seestraße.
Im Virchow-Kran­ken­haus Anschluss an die Wärme­ver­sor­gung und Umstel­lung der Eigen­strom- auf Dreh­strom-Versor­gung.
Okto­ber: Der Bau des Kursaa­les der Freien Univer­si­tät auf dem Gelände des Virchow-Kran­ken­hau­ses wird voll­endet.
Novem­ber: Einwei­hung des neuen Verwal­tung­ge­bäu­des der Hermann Meyer AG in der Brun­nen­straße.
22. Dezem­ber: Die 1835 von Karl Fried­rich Schin­kel erbaute Pauls­kir­che, Bad- Ecke Pank­straße, nach Behe­bung der schwe­ren Kriegs­schä­den (Arch. Wolf Groh­mann) einge­weiht.

1958

Neue Sport­halle am Louise-Schroe­der-Platz.
Bau einer Turn­halle, eines Gymnas­tik­rau­mes und einer Lehr­kü­che für die Schu­len in der Lütti­cher Straße.
9. Juni: Inbe­trieb­nahme der gesam­ten U‑Bahn-Stre­cke bis Tegel. Einstel­lung der Stra­ßen­bahn-Linien 28, 29 und 68.
24. Juni: Beginn des Baus der U‑Bahn-Linie G.
15. Juli: In der Schön­wal­der Straße wird eine Alten­ta­ges­stätte und ein Neubau für die Volks­bü­che­rei (27. Juli), in der Lüde­ritz- Ecke Kongo­straße eine Gymnas­tik­halle (13. Septem­ber), in der Ghana­straße eine Kinder­ta­ges­stätte errich­tet.
1. Dezem­ber: Einwei­hung der Otto-Suhr-Büche­rei in der Schön­wal­der Straße durch den Regie­ren­den Bürger­meis­ter Willy Brandt.
Einwoh­ner­zahl: 223.000

1959

Eröff­nung der Univer­si­täts-Asthma-Poli­kli­nik im Virchow-Kran­ken­haus.
10. Januar: Der Neubau für Gesund­heits-Fürsorge in der Reini­cken­dor­fer Straße 60a-60b wird fertig gestellt.
3. April: Die Schu­len in der Guine­a­straße erhal­ten eine Aula und eine Doppel-Sport­halle (14. August), ebenso die Schule in der Wiesen­straße eine einfa­che Turn­halle.
1. Okto­ber: Neues Jugend­frei­zeit­heim in der Edin­bur­ger Straße.
18. Dezem­ber: Turn­hal­len-Anbau in der Lütti­cher Straße 47 und Einwei­hung des neuen evan­ge­li­schen Gemeinde-Zentrums St. Korne­lius.
Eröff­nung der Berufs­schu­len für elek­tro­tech­ni­sche Berufe in der Osloer Staße.

1960

31. März: Voll­endung des 2. Bauab­schnitts der Berufs­schule für Elek­tri­ker und einer Turn­halle in der Osloer Straße.
Instand­set­zung des Schul­ge­bäu­des Müllerstraße 158.
Anle­gung des Hockey-Rasen­plat­zes und der Leicht­ath­le­tik-Übungs­stätte in der Ungarn­straße.
Durch neuzeit­li­che Handels­me­tho­den und straffe Ratio­na­li­sie­rung wird der Umsatz der Egemi bei 200 Milch-Einzel­händ­lern auf zwölf Millio­nen DM Jahres­um­satz gestei­gert.
30. Juni: Eröff­nung des Auto­bus-Betriebs­hofs Müllerstraße im umge­bau­ten Stra­ßen­bahn­hof von 1927.

1961

Bau einer Turn­halle für die Schu­len in der Stre­lit­zer Straße. Beginn des 1. Bauab­schnitts der Grund­schule in der Ungarn­straße.
24. April: Eröff­nung der Alten­ta­ges­stätte in der Swine­mün­der Straße.
Mai: Grund­stein­le­gung zum Alten­wohn­heim in der Cambrid­ger Straße.
10. Mai: Die alten Betriebs­räume der Egemi in der Müllerstraße 128 sind unzu­rei­chend gewor­den. In der Turi­ner Straße 31–37 wird eine modern ausge­baute eigene Betriebs­stätte mit einer Lager­flä­che vom 8.000 qm bezo­gen.
1. August: Eröff­nung des Obdach­lo­sen-Heimes mit Kinder­be­treu­ung in der Seller­straße.
Neubau eines acht­ge­schos­si­gen chir­ur­gi­schen Betten­hau­ses mit Behand­lungs­trakt im Virchow-Kran­ken­haus.
Im städ­ti­schen Kinder­kran­ken­haus wurden von 1949–1961 über drei Millio­nen Mark aufge­wen­det.
Neubau des Ernst-Reuter-Studen­ten- und Lehr­lings-Wohn­heims am Sparr­platz von 400 Betten.
Ende des Chro­nik

Die BVV des Verwal­tungs­be­zirks Wedding protes­tiert gegen die unmensch­li­che Blockade. Fast 240.000 wehr­lose Menschen im Wedding müssen zuse­hen, wie Kranke und Kinder unter Strom­sper­ren, Sper­rung der Frisch­milch-Zufuhr und ande­ren Einschrän­kun­gen zu leiden haben. Weitere Folgen wie Arbeits­lo­sig­keit und völlige Verar­mung können eintre­ten.
Diese kriegs­ähn­li­chen Maßnah­men drei Jahre nach Nieder­le­gung der Waffen sind die grau­sams­ten Metho­den, der Bevöl­ke­rung des Bezirks Wedding frem­den poli­ti­schen Willen aufzu­zwin­gen. Die Bevöl­ke­rung des Bezirks Wedding wird getreu ihrer frei­heit­li­chen und demo­kra­ti­schen Über­zeu­gung trotz Not und Entbeh­rung den ihr aufge­zwun­ge­nen Kampf um ihre Selbst­be­haup­tung weiter­füh­ren und sich durch keine Drohun­gen und falschen Verspre­chun­gen von diesem Ziel abbrin­gen lassen.
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Zufallstreffer

Berlin

Chinesische Mauer in Pankow

Streng genom­men ist es keine Mauer, sondern ein hoher, sehr massi­ver Stahl­zaun mit spit­zen Dornen oben­drauf. Errich­tet auf einer Beton­um­ran­dung, insge­samt rund drei Meter hoch. Er umschließt seit 2019 einen gesam­ten Block, mitten im Pankower […]

3 Kommentare

  1. suche heim­ka­me­ra­din von diako­nis­sen­heim in der acker­str. 52 später hieß es mädchen­wohn­heim (schrip­pen­kir­che)

  2. Auch ich suche Heim­ka­me­ra­din aus dem diako­nis­sen­heim Ackerstr.52 Frau Hahn war Heim­lei­te­rin.

  3. Hallo, ich suche Frau Schwell, eine Mitar­bei­te­rin des Kinder­heim Froh­sinn (Nord­ufer 24–25) Ende der 1970er Jahre. Hat jemand Kontakt zu ihr?

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