Kaufhaus BILKA Joachimsthaler Straße

BILKA auf einer Postkarte von 1957

Der west­li­che Teil der Joachims­tha­ler Straße war nach dem Krieg fast völlig zerstört. Um den Berli­nern dort wieder eine Einkaufs­mög­lich­keit zu ermög­li­chen, entstand an der südwest­li­chen Ecke zur Kant­straße eine Art Markt­halle, das “Kauf­haus am Zoo”. Der einge­schos­sige Bau wurde am 4. Novem­ber 1949 als erstes Kauf­haus nach dem Krieg in Berlin eröff­net.
Viel Zeit war ihm jedoch nicht beschie­den. Die Victo­ria-Versi­che­rungs AG als Eigen­tü­mer des Grund­stücks wollte das gesamte Areal zwischen Kurfürs­ten­damm und Kant­straße neu bebauen. Ein von ihr ausge­schrie­be­ner Ideen­wett­be­werb sah neben vielen Geschäf­ten, Gast­stät­ten und dem neuen Café Kranz­ler auch ein neues Kauf­haus an der Ecke vor. Zusam­men soll­ten diese Gebäude einen Innen­hof mit Grün­an­la­gen umschlie­ßen, an dem in einem späte­ren Bauab­schnitt ein Verwal­tungs­hoch­haus der Versi­che­rung entste­hen sollte.

Die Markt­halle wurde schon Mitte der 50er Jahre wieder abge­ris­sen. Am 16. Novem­ber 1956 eröff­nete an ihrer Stelle als erstes Gebäude des Ensem­bles das neue Kauf­haus “bilka”. Aufgrund der fens­ter­lo­sen, mit einem fast orien­ta­lisch anmu­ten­den Muster verse­he­nen Fassa­den der beiden Stock­werke sowie einer Kuppel über dem Dach, wurde es bald als “Groschen­mo­schee” bezeich­net.

Die Bilka-Häuser gehör­ten zum Hertie-Konzern, das Wort setzte sich aus “billig” und “kaufen” zusam­men. Die Nied­rig­preis­kette von Hertie bestand bis 1996, nach­dem sie über 20 Jahre lang nur Defi­zite einge­fah­ren hatte. BILKA war wohl zu billig. Alle Häuser wurden verkauft, so auch das an der Kant­straße. Es wurde von Karstadt über­nom­men, das dort­bis 2020 lang ein Sport­kauf­haus betrieb.

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