Martinikenfelde

Alt-Moabit an der Gotz­kow­sky­straße, heute eine laute und stark befah­rene Kreu­zung. Ende des 17. Jahr­hun­derts erhielt hier der Fran­zose Jaques Martin ein Haus, von dem aus er seiner Arbeit nach­ge­hen sollte: Martin war Zaun­set­zer im Klei­nen Tier­gar­ten, gleich­zei­tig eine Art Wach­schutz, damit niemand Holz oder das Wild stahl. Sein Lohn reichte nicht zum Leben, deshalb soll er in dem Haus eine Gast­stätte betrie­ben haben. Da Martin von klei­nem Wuchs war, wurde er Martin­chen bzw. Marti­nike benannt. Daraus entwi­ckelte sich für das Gebiet west­lich der heuti­gen Gotz­kow­sky­straße die Bezeich­nung Marti­ni­ken­felde, die noch 200 Jahre später genutzt wurde.

1777 aller­dings empörte sich König Fried­rich II. („der Große“) über den Namen Marti­nike, weil der sich im Fran­zö­si­schen so ähnlich wie „Hase“ anhörte. Deshalb befahl er, die Gegend künf­tig „Rhabar­ber Vorwerk“ zu nennen, denn lange vorher wurde dort dieses Gewächs ange­baut. Der Name setzte sich aber in der Bevöl­ke­rung nicht durch, noch im 19. Jahr­hun­dert tauchte Marti­ni­ken­felde in Stadt­plä­nen auf.

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Endlich vorbei

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