Neu! Neu! Neu!

Wieso knallt uns die Werbung eigent­lich stän­dig damit voll, dass irgend­ein Produkt neu ist? Ich kann mich an Zeiten erin­nern, da warb ein Wasch­ma­schi­nen­her­stel­ler mit dem Slogen “AEG — Aus Erfah­rung gut”. Auch andere Firmen verwie­sen darauf, dass ihre Produkte bewährt sind — also alles andere als neu.

Will man uns heute etwa weis­ma­chen, dass Waren, die es schon seit zehn Jahren gibt und die in dieser Zeit auch verbes­sert wurden, schlech­ter sind als neue?
NEU: Das neue Windows (das seit Jahren im Wochen­rhyth­mus nach­ge­bes­sert werden muss).
NEU: Die Merce­des A‑Klasse (die dann beim “Elch-Test” umkippte).
Im aktu­el­len “Spie­gel” macht der Berli­ner Sender Spre­e­ra­dio eben­falls Reklame: “Neu im Radio auf 105,5”. Doch Spre­e­ra­dio ist weder neu im Radio, noch auf dieser Frequenz, höchs­tens neu im Spie­gel. Eine tele­fo­ni­sche Nach­frage half leider auch nicht weiter.
Mit den stän­di­gen Verwei­sen auf das Neue wird viel­leicht die Neugierde geweckt. Doch wenn ein Produkt nur damit bewor­ben wird, dass es neu ist und nicht etwa gut, sollte man doch lieber die Finger davon lassen.

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Zufallstreffer

Moabiter Geschichte

Der ULAP

1879 begann der Aufbau eines Messe­geländes west­lich des alten Berlins. Das Gelände zwischen Lehr­ter Bahn­hof, Inva­li­den­straße und Alt-Moabit ist aufgrund seiner markan­ten drei­ecki­gen Form auf Stadt­plä­nen gut zu erken­nen, es wird jedoch vom S‑Bahn-Viadukt geteilt. […]

1 Kommentar

  1. Ganz einfach: Die Werbung knallt uns stän­dig damit voll, weil ‑verein­facht gesagt- die Leit­dif­fe­renz des moder­nen Menschen nicht mehr das Tradierte, Bewährte, (Wahre, Schöne, Gute…) ist, sondern schlicht und einfach nur noch: DAS NEUE. Aller­dings trifft das anschei­nend nicht für alle moder­nen Menschen zu… einige denken nicht nur über die Unzu­läng­lich­kei­ten manches Neuen nach, sondern spre­chen sie auch aus. Was Dein Beitrag beweist. (*freu*)

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