T‑Hemd-Skandal bei den Nazis

Der wahre Deut­sche — sofern er ein Neonazi ist — trägt ja keine T‑Shirts, sondern “T‑Hemden”. Shirt ist schließ­lich auslän­disch und daher bäh.
Ein Erleb­nis der beson­de­ren Art hatten nun 250 Besu­cher des rechts­extre­men Rock­fes­ti­vals “Rock für Deutsch­land”, zu dem sich am Wochen­ende 600 Neona­zis in Gera trafen. Ein anony­mer Spen­der hatte der NPD 250 kosten­lose T‑Hemden ange­bo­ten, mit dem Aufdruck “Hard­core-Rebel­len — Natio­nal und frei”. Zwar klingt “Hard­core” auch nicht gerade deutsch, aber der aufge­druckte Toten­kopf machte das locker wieder wett. Den hatte schließ­lich schon die SS genutzt, also kann es ja nicht schlecht sein.
Stolz verteil­ten die Veran­stal­ter die T‑Hemden und niemand merkte etwas. Das Erwa­chen kam erst nach dem Wochen­ende, als die ersten saube­ren Rech­ten ihre Hemden gewa­schen hatten: Plötz­lich war der ursprüng­li­che Aufdruck weg und es erschien ein neuer: “Was dein T‑Shirt kann, kannst du auch. Wir helfen Dir, Dich vom Rechts­extre­mis­mus zu lösen”. Dieser Aufdruck verschwin­det aber auch nach weite­ren Wäschen nicht.
Für dieje­ni­gen Nazis, die ihre Klamot­ten nicht waschen, verschi­cken Kame­ra­den sogar Warn-SMS, in denen sie auch noch auf den Ausdruck hinwie­sen.

Ausge­dacht hatte sich diese feine Aktion die Orga­ni­sa­tion EXIT, die Rechts­extre­men beim Ausstei­gen aus ihrer Szene helfen möchte und deren Kontakt­adresse eben­falls sicht­bar wurde.
Dass die Neonazi-Szene nach dieser schmach­vol­len Aktion schäumte, ist klar. Auf der Face­book-Seite der Rock­ver­an­stal­ter wurde Gift und Galle gespuckt.

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Zufallstreffer

5 Kommentare

  1. Was soll das denn ?
    Ich trage auch T‑Hemden, habe aller­dings mit der rech­ten Szene nichts am Hut.
    Für Euch bin ich vermut­lich auch einer von denen, da ich es nicht wirk­lich mit der engli­schen Spra­che kann, stimmt‘s ?
    Mich wundert in diesem Nacht­wäch­ter­staat rein garnichts mehr.

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