Deutsches Technikmuseum

Auch wenn es das Wort “Museum” im Titel führt — das Deut­sche Tech­nik­mu­seum hat nichts von den Ausstel­lun­gen, in denen alte Meis­ter in stil­len, ehrwür­di­gen Hallen und nur in gebüh­ren­dem Abstand bewun­dert werden können. Im Gegen­teil, hier ist es an vielen Stel­len nicht nur laut, sondern es ist gera­dezu erwünscht, dass sich die Besu­cher mit den Ausstel­lungs­stü­cken inten­siv beschäf­ti­gen. Und dazu gehört in vielen Abtei­lun­gen dieser Einrich­tung eben Berüh­ren, Auspro­bie­ren, in die Hand nehmen.
Als das dama­lige “Museum für Verkehr und Tech­nik” in den 70er Jahren eröff­nete, ahnte man noch nicht, dass es ein solches Inter­esse wecken würde. Jähr­lich besu­chen über 300.000 Menschen dieses Museum, das eine Menge Attrak­tio­nen bietet.

Verkehr und Tech­nik — noch immer sind das die beiden Schwer­punkte des Hauses und man hat viele Möglich­kei­ten, selbst Hand anzu­le­gen: Da gibt es die Werk­stät­ten, in denen z.B. Papier herge­stellt wird, nicht weit entfernt kann es mit einer alten hölzer­nen Hand­presse bedruckt werden. An ande­rer Stelle wird Schmuck aus Metall herge­stellt.
Das Museum bietet für fast jedes hand­werk­li­che Genre eine Werk­statt oder zumin­dest eine Ausstel­lung. Meist sind es die Kinder und Jugend­li­chen, die mit Eifer dabei sind, wenn der Vorfüh­rer zum Mitma­chen auffor­dert.
Dazwi­schen kann man sich anschauen, wie Maschi­nen funk­tio­nie­ren: Von der klei­nen Dampf­ma­schine, über das Auto bis hin zu ganzen Loko­mo­ti­ven, die hier im Tech­nik-Museum ausge­stellt sind.

Oder die Mühle, in der zu beson­de­ren Anläs­sen tatsäch­lich vorge­führt wird, wie Korn gemah­len wird. Dann gibt es auch eine Werk­statt mit dem Nach­bau des Schiffs­he­be­werks Nieder­fi­now, mit 250.000 Nieten aus Messing, je ein Milli­me­ter klein. Selbst eine histo­ri­sche Braue­rei mit glän­zen­dem Sudkes­sel kann man besu­chen.
Eben­falls im Tech­nik­mu­seum zu sehen sind die ersten Compu­ter von Konrad Zuse, ihm wurde eine eigene Abtei­lung gewid­met.

Wer sich mehr für Oldti­mer inter­es­siert, kommt ebenso auf seine Kosten wie Eisen­bahn-Freaks: Im Lokschup­pen des ehema­li­gen Güter­bahn­hofs sind Loks und Waggons aufge­reiht und warten auf ihre Besu­cher. Außer­dem gibt es Abtei­lun­gen über Luft- und Schiff­fahrt.
Einma­lig in Deutsch­land ist das “Science Center Spec­trum”, das sich schwer­punkt­mä­ßig (aber nicht nur) an Kinder und Jugend­li­che rich­tet: Hier werden dem Besu­cher physi­ka­li­sche Gesetze anhand von prak­ti­schen Beispie­len nahe­ge­bracht. Opti­sche, akus­ti­sche und andere Expe­ri­mente werden anhand simp­ler Konstruk­tio­nen vorge­führt, die es jedem nach­voll­zieh­bar machen. Und jeder kann sich daran betei­li­gen.

Deut­sches Tech­nik­mu­seum
Kreuz­berg, Treb­bi­ner Straße 9
Am U‑Bhf. Gleis­drei­eck
www.technikmuseum.berlin

Foto: Sir James, CC BY-SA 2.0 DE

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3 Kommentare

  1. Und eine Dauer­leih­gabe des Tech­nik­mu­se­ums (ich nehme an, es ist dasselbe, weiß nicht ob es davon mehrere gibt) steht in der Luxem­bur­ger Straße und verrot­tet vor sich hin:
    http://goo.gl/maps/Lc3Il
    Dabei würde ich diesen Drei­zy­lin­der ja so gerne mal mit knapp 200 U/min stamp­fen hören, bzw. auch fühlen. Aber nein, leider hat niemand dort vor, dieses für die Ewig­keit gemachte Meis­ter­werk wieder in einen funk­ti­ons­fä­hi­gen Zustand zu verset­zen… :-/

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